Osterferien 2015

Frühling am Marscheider Wald. Fotos: Annabelle

Bericht vom 3.4.2015

Farah total relaxed
Farah total relaxed

Werbsiepen, 3.4.2015. Um 18:17 Uhr wurde offiziell ein neues Mitglied in den Farah-Reit-Club aufgenommen. Antonia hatte sich durch jahrelange Reiterfahrung und hervorragendes Pferdeverständnis qualifiziert und bestand die Aufnahmeprüfung mit Bravour.

Eine Dreiviertelstunde lang durfte sie sich im Wald der Herausforderung „Farah reiten“ stellen und sie mit Gertentrick und „Allez Terab“ durch die verschiedenen Gangarten lenken. Dabei stellte sie von Anfang an klar, wer das Sagen hatte, indem sie darauf achtete, dass Farah ihren Anweisungen genauestens Folge leitete. Diese nahm die neue Ausbilderin schnell an und genoss die Sicherheit die Antonia ihr bot. Beide beließen es auf ihrem ersten Ausritt bei einem kurzen ruhigen Galopp und konzentrierten sich lieber auf einen eleganten Trab. Mit reichlich Tempowechseln und abruptem Anhalten weckte Antonia Farahs Begeisterung für die langsamere Variante des Ausritts und sicherte sich das Vertrauen der zotteligen Kameradin. Am Ende strahlten beide, eine stolze Reiterin und ein superentspanntes Pony.

Farah allein im Wald (Teil 2)

Auf einmal hörten wir lautes Brummen im Wald! Erschrocken stupste ich Annabelle an, hatte sie das auch gehört? Ja!

„Komm, Farah, wir gehen im Schritt weiter!“

„Ja aber…wenn das nun ein Bär ist?!“

Hört ihr das??? Dieses Brummen im Wald???
Hört ihr das??? Dieses Brummen im Wald???

„Ein Bär? Ich glaube eher nicht!“

„Oh, aber falls es ein Bär ist… ich bin bereit zu kämpfen!!! Du brauchst keine Angst zu haben!“

„Danke Farah! Aber ich glaube es klingt mehr nach einer Motorsäge. Erinnerst du dich noch an die komischen Menschen die vorhin durch den Wald liefen?“

„Ja… Schau mal da vorne! Da ist so einer! Was hat er in der Hand? Eine Stange mit einem seltsamen Wedel an der Seite… Er will uns angreifen!! Schnell Annabelle, steig auf und nimm deine Gerte als Lanze, wir werden kämpfen wie die alten Ritter aus deinen Geschichten!! Sieh nur wie er damit herumwedelt! Das ist eine Herausforderung, ganz eindeutig!“

„Ruhig Farah! Sie doch, er will nur dass wir stehen bleiben! Da neben dem Baum steht sein Kollege und klopft einen Keil in den Baum, siehst du?“

„Ein Keil?“

„So einen dreieckigen Klotz, damit der Baum in die richtige Richtung fällt!“

„Wie bitte? Der Baum fää…“

„BAUM FÄÄÄLLLT!“

„Oh oh oh oh… Annabelle! Der Baum! Er kippt um! Was ist das?!“

„Keine Panik Farah! Alles gut! Der Baum ist nur müde!“

Ohhh… Es knackte und knirschte gefährlich als die Äste des Baumes die

Seeeehr stolz und auch ein kleines bisschen müde sind wir wieder zuhause angekommen!!
Seeeehr stolz und auch ein kleines bisschen müde sind wir wieder zuhause angekommen!!

anderen streiften, dann gab es einen riesigen Rums und der Baum donnerte auf die bebende Erde! Entsetzt ging ich einen Schritt zurück und starrte das Spektakel an, doch Annabelle stand da wie die Ruhe selbst und meinte nur „Alles okay, Farah! Kein Grund zur Aufregung! Komm, wir gehen weiter!“

„Sicher? Na gut, wenn du meinst…“ Zur Sicherheit blieb ich noch eine Weile gespannt wie ein Flitzebogen, doch zum Glück fielen keine weiteren Bäume um. Und als Annabelle dann noch vorschlug ein bisschen grasen zu gehen, war die ganze Aufregung im Nuh vergessen! Graaaas! Mhhhm! Lecker!!

„Ach scho, übrigensch haben wir auf dem Hof Angelika von unscherem Abenteuer ertschält und schie war scher schtoltsch auf unsch!! Mhhmm!“

Farah allein im Wald (Teil 1)

Könnt ihr euch das vorstellen? Annabelle und ich waren heute ganz allein

Oh eine Matschbank mitten im großen Marscheider Moor!!
Oh eine Matschbank mitten im großen Marscheider Moor!!

im Wald!! Jaa, Svana und ich hatten gerade unseren allmorgendlichen Spaziergang durch das Marscheider Moor beendet, da hörte ich wie jemand meinen Namen rief! Das konnte eigentlich nur Annabelle sein, aber um diese Zeit? Ein bisschen verwundert sahen wir wie sie mit Halfter und Leckerchen in der Hand durch die knöcheltiefe Matsche auf uns zuwaatete.

„Guten Morgen Farah! Komm lass uns eine Runde durch den Wald gehen!“

„Oh, ähm…jetzt?“

„Na klar, oder hast du was vor?“

„Ne, eigentlich nicht… Okay, lass uns gehen!“

Wir patschten zurück zum Hof, wo Annabelle erst einmal mich und auch sich selbst von der dicken Matschschicht befreien musste. Lisa und Felix sahen uns vom Stall aus zu und wären sicherlich gerne mitgegangen!

Soo, jetzt wird erstmal fleißig geputzt! Ich helfe mit, sonst werden wir ja nie fertig!!
Soo, jetzt wird erstmal fleißig geputzt! Ich helfe mit, sonst werden wir ja nie fertig!!

Aber dieser Spaziergang sollte nur uns gehören!

Auf dem Weg in den Wald verabschiedete ich mich schnell von meiner Herde und versprach ihnen bald wiederzukommen, dann konzentrierte ich mich ganz und gar auf die Bäume, das Zwitschern der Vögel und Annabelles Worte.

Es war seeeeehr aufregend! Ist euch mal aufgefallen wie viele Geräusche es zwischen den Bäumen und Ästen gibt? So viele Bilder und Eindrücke und rief da nicht in der Ferne ein Pony nach mir? Und dann waren da noch diese seltsamen Menschen m Wald mit einem großen Auto und ganz vielen Maschinen! Was wollten die da nur?

„Das sind Baumfäller, Farah“, erklärte Annabelle mir.

„Baumfäller? Das hört sich ziemlich gefährlich an! Lass uns lieber schnell weitergehen!“

Das Schöne daran, dass wir allein unterwegs waren, war definitiv, dass wir unser Tempo selbst bestimmen konnten. Mal trabten wir ganz gemütlich die Galoppstrecke entlang, dann wieder kletterten wir durch das Unterholz oder rannten ein Stück im wilden Galopp!

Einmal haben wir sogar Trabrennen gespielt! Trab deshalb, damit

Sooo Annabelle, Wer zuerst bei dem Baum dort hinten ist gewinnt!!
Sooo Annabelle, Wer zuerst bei dem Baum dort hinten ist gewinnt

Annabelle auch eine kleine Chance gegen mich hatte. Nachdem wir eine Weile auf der Galoppstrecke gestanden hatten und ich geduldig gewartet hatte bis Annabelle mir die Zügel zusammengeknotet hatte, gab sie den Startschuss „Allez Terab!“ und ließ mich ganz ohne mich festzuhalten antraben!

Eins muss ich ihr lassen, langsam ist sie nicht! Aber ich bin auch ziemlich schnell und konnte gut mithalten im Slalomlauf um die Pfützen herum! Japsend hielten wir am Ende der Galoppstrecke an. Wer von uns beiden hatte denn jetzt gewonnen? Meine Nase war weiter vorne als Annabelles, dafür waren ihre Füße ein Stückchen weiter gekommen als meine…

Aufgedreht Abgedreht Durchgedreht

 „Uiuiuiuiui!! Annabelle da bist du ja! Auf, auf! Lass uns endlich looos!!“

„Na klar! Komm her, Farah!“

„Bitte was? Ich? Laufen? Durch diese Matsche?! Das ist doch nicht dein Ernst! Komm her und trag mich!!“

„Farah!“

„Was? Hey, das ist jetzt fies!! Du weißt genau, dass ich Brot nicht wiederstehen kann!! Ich kann gar nichts dafür, dass mein Körper zu dir kommt! Mhm! Lecker!“

„Na also! Geht doch!“

Rühr mich nicht vom Fleck!
Rühr mich nicht vom Fleck!

„Guck mal Annabelle! Ich stehe wie eine Eins! Genauso wie du es mit mir geübt hast!!“

„Super Farah! Das ist ja toll! Kannst du das auch vor der Aufsteighilfe?“

„Versuchs doch!… Und? Steh ich oder steh ich?“

„In der Tat, Farah, du stehst! Auch wenn ich aufsteige?“

„Versuchs doch!… Ich rühr mich nicht vom Fleck! Gaaanz entspannt bin

Rühr mich nicht vom Fleheck!
Rühr mich nicht vom Fleheck!

ich! Wie du immer sagst!“

„Uiuiui Farah! Bist du etwa krank?“

„Neein! Nur lieb! War doch mein Vorsatz für 2015!“

„Ach soo! Bleibst du auch stehen wenn ich nochmal ab- und wieder austeige?“

Versuchs doch!…“ Taps…taps…taps „Rühr mich nicht vom Flehek, rühr mich nicht vom Fleheck“

Rühr mich nicht vom Fleck!
Rühr mich nicht vom Fleck!

Ganz unauffällig tapste Farah seitwärts von der Aufsteighilfe weg.

„Ääätsch! Reingelegt! Jetzt musst du wohl fliegen!! .. Oh, a propos fliegen! Lass uns endlich los! Ich bin schon ganz aufgeregt!!“

„Ach? Kannst du denn fliegen?“

„Na klar, du etwa nicht? Warte nur ab, ich zeig‘s dir!… Da ist die

Fliiieeeg!!!
Fliiieeeg!!!

Galoppstrecke! Bahn frei, wir starten!! Ich renne sehr schnell los, dann puste ich meinen Bauch voll mit Luft und dann fliegen wir!! Jippieeh!! Endspurt den Berg hinauf!!… Oh nein! Mir geht die Luft aus!“

Wie ein löchriger Luftballon begann Farah zu kreiseln und herumzuspringen. Mit kräftigem Schnauben ließ sie die Luft wieder aus ihrem Bauch und stampfte mit den Hufen auf den Boden um Halt zu finden.

„Achtung!! Wir landen!! Haprrr!! … Uiii! War das cool, Annabelle!! Noch maaal!!“

Frohes neues Jahr!

Frohes neues Jahr!!

Farah und ich haben schon ganz viele tolle neue Vorsätze für 2015 gefasst.
Farah möchte das liebste und beste und bravste Pony der ganzen Welt werden! Na, ob sie das wohl schafft?

Das beste Pony der Welt ist sie auf jeden Fall schon jetzt!