Könnt ihr euch das vorstellen? Annabelle und ich waren heute ganz allein

im Wald!! Jaa, Svana und ich hatten gerade unseren allmorgendlichen Spaziergang durch das Marscheider Moor beendet, da hörte ich wie jemand meinen Namen rief! Das konnte eigentlich nur Annabelle sein, aber um diese Zeit? Ein bisschen verwundert sahen wir wie sie mit Halfter und Leckerchen in der Hand durch die knöcheltiefe Matsche auf uns zuwaatete.
„Guten Morgen Farah! Komm lass uns eine Runde durch den Wald gehen!“
„Oh, ähm…jetzt?“
„Na klar, oder hast du was vor?“
„Ne, eigentlich nicht… Okay, lass uns gehen!“
Wir patschten zurück zum Hof, wo Annabelle erst einmal mich und auch sich selbst von der dicken Matschschicht befreien musste. Lisa und Felix sahen uns vom Stall aus zu und wären sicherlich gerne mitgegangen!

Aber dieser Spaziergang sollte nur uns gehören!
Auf dem Weg in den Wald verabschiedete ich mich schnell von meiner Herde und versprach ihnen bald wiederzukommen, dann konzentrierte ich mich ganz und gar auf die Bäume, das Zwitschern der Vögel und Annabelles Worte.
Es war seeeeehr aufregend! Ist euch mal aufgefallen wie viele Geräusche es zwischen den Bäumen und Ästen gibt? So viele Bilder und Eindrücke und rief da nicht in der Ferne ein Pony nach mir? Und dann waren da noch diese seltsamen Menschen m Wald mit einem großen Auto und ganz vielen Maschinen! Was wollten die da nur?
„Das sind Baumfäller, Farah“, erklärte Annabelle mir.
„Baumfäller? Das hört sich ziemlich gefährlich an! Lass uns lieber schnell weitergehen!“
Das Schöne daran, dass wir allein unterwegs waren, war definitiv, dass wir unser Tempo selbst bestimmen konnten. Mal trabten wir ganz gemütlich die Galoppstrecke entlang, dann wieder kletterten wir durch das Unterholz oder rannten ein Stück im wilden Galopp!
Einmal haben wir sogar Trabrennen gespielt! Trab deshalb, damit

Annabelle auch eine kleine Chance gegen mich hatte. Nachdem wir eine Weile auf der Galoppstrecke gestanden hatten und ich geduldig gewartet hatte bis Annabelle mir die Zügel zusammengeknotet hatte, gab sie den Startschuss „Allez Terab!“ und ließ mich ganz ohne mich festzuhalten antraben!
Eins muss ich ihr lassen, langsam ist sie nicht! Aber ich bin auch ziemlich schnell und konnte gut mithalten im Slalomlauf um die Pfützen herum! Japsend hielten wir am Ende der Galoppstrecke an. Wer von uns beiden hatte denn jetzt gewonnen? Meine Nase war weiter vorne als Annabelles, dafür waren ihre Füße ein Stückchen weiter gekommen als meine…