Farah ganz elegant

Nagelneu ist Farahs Trense! Nicht mehr ganz so grün, aber das lässt sich ändern.

Oh schick!!!
Oh schick!!!

Zusätzlich sind wir heute mal mit Sonnenschirm geritten. Als ich den Schirm aufschnacken ließ erschreckte Farah sich erst einmal, bis mir auffiel, dass ich mich selbst unbewusst nach vorne gelehnt hatte.

„Ist das sehr gefährlich?!“, erkundigte Farah sich mit zum Zerreißen gespannten Beinen.

Schon überaus praktisch so ein Sonnenschirm!
Schon überaus praktisch so ein Sonnenschirm!

„Neee!“, versicherte ich ihr und bemühte mich beim nächsten Versuch ganz entspannt zu bleiben. Und siehe da: Farah kümmerte sich nicht im Geringsten um das bunte Ungetüm auf ihrem Rücken! Vielleicht erkannte sie aber auch einfach dass es viel angenehmer ist im Schatten zu laufen!

Der Regenschirm

 Die Dusche gab‘s heute gratis dazu, fehlte nur die Sonne zum Trocknen.

Schön trocken hier drunter!
Schön trocken hier drunter!

Um nicht ganz so nass zu werden nahmen Farah und ich einen Regenschirm mit. Einen jener gruseligen Gegenstände mit denen fremde rücksichtslose Menschen manchmal in Farahs Nähe herumfuchteln. So sehr das das arme kleine Pony panisch wegrennen möchte. Und kein Mensch ist so freundlich und hält das Ungeheuer mal still!

Nun gab es zwei Möglichkeiten. Wir konnten versuchen die Menschen zu ändern und sie zu Rücksicht erziehen, oder wir konnten uns an die Monster gewöhnen und Regenschirme als Teil der Gesellschaft akzeptieren. Wir haben mit letzterem begonnen.

Farah hat mein orangenes Monster sehr kritisch beäugt, dann aber festgestellt, dass es ungefährlich war, selbst wenn es sich bewegte. Langsam kam sie näher und stupste es an. Auch wenn es ungewohnt war, ließ sie doch zu, dass ich den Schirm über die Schulter legte. Beim Traben etwas unpraktisch, aber Farah störte sich nicht mehr daran. Im Gegenteil, sie wollte sogar mit unter den Schirm!! Offensichtlich war auch ihr der Regen zu nass!!

Hat hier jemand ein schreckhaftes Pony gesehen?
Hat hier jemand ein schreckhaftes Pony gesehen?

 

Farah geht duschen

Heute war es richtig heiß! Trotzdem sind wir eine große Runde geritten und waren hinterher entsprechend klitschnass geschwitzt. Daraufhin bekam ich

Uiuiuiui  ist das nass!!!
Uiuiuiui ist das nass!!!

den Tipp Farah zu duschen, damit die Fliegen sie nicht nervten. Ein wenig skeptisch fragte ich erstmal Angelika was sie von dieser Idee hielt, da Farah ja noch nie mit so etwas gruseligem wie einem Wasserstrahl in Berührung gekommen war.

Erfrischend so eine hübsche Abkühlung!!
Erfrischend so eine hübsche Abkühlung!!

Doch Angelika schlug vor es einfach auszuprobieren, was Farah wohl davon hält und so konnte man kurze Zeit später eine zunächst skeptische, dann aber begeisterte Farah im Wasser herumpatschen sehen.

Nachdem sie so richtig schön nass war, brachte ich sie auf den Paddock,

Aber am allerschönsten ist doch immer noch das Schlammbad!!!
Aber am allerschönsten ist doch immer noch das Schlammbad!!!

wo sie sich mit großem Elan in den Staub schmiss!

 

Theabella

„Allez Terab!“ Ich guckte das stehende Mädchen auf meinem Rücken

Wer tut es nicht. Ab und an mal im Stehen reiten
Wer tut es nicht. Ab und an mal im Stehen reiten

gedanklich an und beschloss dann dass sie lebensmüde sein musste. Und ich will ganz bestimmt nicht, dass sie runterfliegt und die nächsten drei Monate nicht mehr reiten kommt! Also ging ich im Schritt weiter!

„Naaa gut! Du hast gewonnen, mein vernünftiges Pony du!“ Stolz hielt ich an und wartete, dass Annabelle wieder saß. Sie kniete sich hin. „Allez Terab!“

Ich dachte einen Moment nach, dann trabte ich an. Jubelnd breitete sie auf meinem Rücken die Arme aus und wir genossen die verdutzten Blicke

Da guckt der Billy aber!! Was macht seine Reiterin denn da??!
Da guckt der Billy aber!! Was macht seine Reiterin denn da??!

der anderen als wir zirkusreif an ihnen vorbeipreschten!

Aber alleine im Zirkus auftreten ist langweilig! Zum Glück war meine kleine Freundin Thea dabei. Die ist mit ihren drei Jahren fast noch durchgeknallter als Annabelle! Ohne Rücksicht auf Verluste turnte sie auf Billy herum! Wenn Annabelle auf ihrem Pony stehen konnte, konnte sie das auch! Annabelles 12 Jahre Reiterfahrung hin oder her, Annabelle ritt kniend, also kniete Thea auch. Annabelle stand auf? Natürlich ritt Thea auch stehend.

Auch wenn ihre Mutter sie an den Händen festhielt stieg Thea manchmal ganz elegant ab. Doch von Billy fiel sie ja glücklicherweise nicht so tief. Und kaum saß sie wieder auf Billy, ging das strahlende Gehampel weiter! Also für mich ist sie ab jetzt ganz klar Theabella!

Zirkusfarah

Ich kam gemütlich zum Tor getrottet. Neben mir lief Antonia. Klasse!, dachte ich mir. Das wird ein toller Ausritt!! Kaum stand ich draußen kam Annabelle begeistert auf mich zugestürmt. Leicht verwundert sah ich zwischen den beiden hin und her. Wollten sie jetzt etwa gemeinsam auf mir reiten?

Aber es kam wie so oft ganz anders als erwartet. Ein Mädchen mit ihrem Vater stand etwas abseits und wartete unsere Begrüßung ab. Dann begrüßten sie mich und Angelika eröffnete mir, dass sie mich heute reiten dürfe. Während Antonia nebenherginge.

Nach dieser sehr entspannten Runde wurden die Zügel getauscht. Mit

Jippieeh!! Platzarbeit!!!
Jippieeh!! Platzarbeit!!!

Annabelle auf meinem Rücken ging es los zur Pilz-links-Runde. Wo dieses verrückte Huhn nicht anders konnte als ein paar Halsbrecherische Kunststückchen zu üben.

Erst ritt sie eine Weile rückwärts. Dann seitlich und im Damensitz. Schließlich legte sie sich einfach auf mich drauf. Mich störte das wenig, denn ich wusste ja das ich im Schritt hinter den anderen hergehen sollte.

„Na? Gemütlich da oben?“

„Ja sehr! Es schaukelt so schön! Ich muss glatt aufpassen dass ich nicht einschlafe!!!“

„Heeee! Wenn du schlafen darfst will ich aber auch schlafen!!“ Mit gesenktem Kopf durchstöberte ich das gras nach einem gemütlichen Plätzchen. Da kam Leben in meine Reiterin. Sie setzte sich wieder hin und nahm die Zügel auf.

„Ähm… lass uns vielleicht doch lieber weitergehen! Schlafen üben wir mal auf dem Platz!“

Oh ja! Der Platz…. vor einiger Zeit waren wir mit ein paar Ponys auf dem Platz! Zum Reiten hatte ich irgendwie keine Lust, aber das störte Annabelle zum Glück wenig. Sie übte mit mir etwas das sie ‚Kompliment‘ nannte! Und das bedeutete, dass ich ganz viel zu futtern bekam!! Ich musste bloß mein eines Bein einknicken und dann langsam nach hinten gehen bis ich mit einem Bein auf dem Boden kniete und das andere nach vorne ausstreckte.

Kaum verharrte ich in dieser Position, da regnete es schon Lob und

Gute Aussicht hier oben!!
Gute Aussicht hier oben!!

Leckerlies!!! Da soll nochmal einer sagen Platzarbeit macht keinen Spaß!!!

Nun ja, wir schlossen jedenfalls zu den anderen auf und galoppierten und trabten sehr entspannt hinter der wilden Ponymeute her.

Es folgte eine lange Schrittstrecke. Ganz normal zu reiten ist natürlich langweilig! Ich spürte wie Annabelle auf meinem Rücken herumhampelte. Sie ritt dann mal auf Knien!

„Oh! Das muss ich fotografieren!“ Eh ich mich versah stand ich mit meiner durchgeknallten Reiterin wieder einmal im Rampenlicht.

„Na wenn dann aber richtig!“ grinste die verschmitzt und stellte sich hin. Ich sah unserem Fotografen an, dass er nicht wusste ob er das jetzt lustig finden sollte oder schon mal einen Krankenwagen rufen sollte. Ich ging gleichmäßig und ruhig weiter und verzichtete sogar darauf im Wald nach Gras zu suchen!! Obwohl es immer viel besser schmeckt wenn ich erst den Abhang hochklettere!

„Danke Farah! Gut gemacht!!“

Stolz hob ich meine Nase ein Stückchen. Da kam die Galoppstrecke!! Schon saß Annabelle wieder und wir preschten wie der Wind durch den Wald!!

Reiten 2.0
Reiten 2.0

 

Buckelpiste rauf und runter

Wisst ihr was? Um Annabelle zu verwirren werde ich heute mal ganz hundertprozentig brav sein!! Die wird Augen machen!!!! Aber psssst!!!
Wisst ihr was? Um Annabelle zu verwirren werde ich heute mal ganz hundertprozentig brav sein!! Die wird Augen machen!!!! Aber psssst!!!

Sommerferien! Das heißt für Kinder und Ponys ganz viel Spaß und Aktion! Und für Farah hieß das: Buckelpiste!! Jippiejaaa!!! Die längste Galoppstrecke überhaupt!

„Schau Annabelle! Ich stelle mich ganz brav hinten an! Und … oh, die anderen galoppieren schon! Ich will auuuuch!!!“

„Klar Farah, du darfst gleich! Eine Sekunde noch!“

„Okay okay, ist die eine Sekunde vorbei!?“ Ordnungsgemäß gingen wir Schritt und hielten noch einmal kurz an.

„Ja Farah, auf geht’s!!“ Erst im Trab um die Kurve, dann im Galopp und mit ausgebreiteten Armen die Galoppstrecke empor!! Wir flogen in einem Affenzahn durch den Wald. Da kam Svana vor uns in Sicht. Farah wurde langsamer und fiel schließlich hinter Svana in den Trab.

„Gut gemacht Farinchen! Das ist ja klasse!!“

„Du hast doch selbst gesagt, dass ich nicht überholen soll?“

„Natürlich, aber wer weiß was für Flausen in deinem Kopf herumspuken? Es soll ja vorgekommen sein, dass du lieber deinen eigenen Vorstellungen folgen wolltest!“

„Ich? Ach, ich doch nicht!“

"Guten Tag, hier Fury-Reparaturservice. Was können wir für sie tun?"
„Guten Tag, hier Fury-Reparaturservice. Was können wir für sie tun?“

Bevor ich etwas erwidern konnte, kam Fury geführt an. Sein Pad warverrutscht. Also stieg ich ab und gurtete das kleine Pony neu. Nachdem die Reiterin wieder saß stellte ich Farah mitten auch die Galoppstrecke und stieg wieder auf. Und Farah? Vorbildlich stand sie da, rührte sich nicht vom Fleck und wartete geduldig bis ich meine Arme und Beine wieder auf ihren Rücken sortiert hatte. Was für ein fantastisches Pony!!!

Nach einigen Streckenabschnitten im Galopp wiederholten wir

Hektik? Ach wozu denn?! Das ist immer so unentspannt! Wir haben doch Urlaub!!!!!
Hektik? Ach wozu denn?! Das ist immer so unentspannt! Wir haben doch Urlaub!!!!!

diese Prozedur. Farah war trotz der Abwesenheit ihrer Herde – die war mittlerweile weit voraus – und nur in Begleitung von Svana und Fury die Ruhe selbst und widmete sich genüsslich dem Gras während ich Fury reparierte. Als wir die anderen wiederfanden stieg ich zum ungefähr zweihunderttausendsten Mal ab und legte schließlich die Decke von Filous Pad auf Fury. Nun endlich hielt der Gurt und wir konnten uns der letzten Galoppstrecke widmen.

Ein kleines bisschen stolz sah ich mit an, dass die anderen Ponys herumliefen, als ihre Reiterinnen wieder aufsteigen wollten. Während Farah gut erzogen wartete bis ich alle Kinder auf die Ponys verfrachtet hatte und schließlich selbst wieder aufsteigen konnte. Mittlerweile hatte ich meine Technik soweit verbessert, dass ich in einem Schwung Arme und Beine an ihren rechtmäßigen Platz befördert bekam. Farah wartete trotzdem noch eine ganze Weile, bis ich sie fertig gelobt hatte und das Kommando zum Weitergehen gab!