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Farah auf der Pilz-links-Runde

Heute sind wir zum ersten Mal die Pilz-links-Runde mitgeritten. Und das auch noch bei finsterster Nacht! Dafür war Farah wirklich gelassen! Bei der ersten Galoppstrecke war es noch nicht so dunkel und wir sind im ruhigen Galopp und mit ausgestreckten Armen durch den Wald geflogen.

Mit zunehmender Dunkelheit beschleunigte Farah ihren Schritt immer mehr. Sobald ich sie mit der Gerte angehalten habe, blieb sie zwar stehen, signalisierte mir aber auch, dass sie gerne weitergehen wollte. Vielleicht um schneller nach Hause zu kommen. Vielleicht  aber auch, um vor der Dunkelheit davonzulaufen. Wer weiß, vielleicht läuft Farah in vollem Galopp ja schneller als Lichtgeschwindigkeit. Dann würden wir abends losreiten und nachmittags ankommen! Ich möchte es auf alle Fälle mal ausprobieren! Wenn wir mal bei Tag und in einer kleinen Gruppe unterwegs sind und jeder sein Pony unter Kontrolle hat, möchte ich Farah gerne mal so richtig Gas geben lassen!

Bis dahin werden wir weiter an den verschiedenen Trab- und Galoppgeschwindigkeiten feilen. Farah ist heute wunderschön getrabt, wir waren ganz vorne und sie lief genau im richtigen Tempo! Sodass ich wusste, ich könnte sie jederzeit anhalten oder angaloppieren, je nach dem was gerade von Nöten ist.

Farah war sehr aufmerksam und ist daher auch ruhig und langsam galoppiert. Also, für ihre Verhältnisse langsam. Schneller als Svana und Max war sie trotzdem, aber sie hat die ganze Zeit die unbekannte Umgebung beobachtet. Schon spannend, so ein Nachtausritt! Und was da für Geister im Wald herum spuken kann ich nur erahnen! Farah scheint da einen ganz besonderen Draht zu diesen Wesen zu haben. Vielleicht werde ich sie ja auch alle noch kennenlernen. So wie den Geisterreiter, der gerne auf dem Hof und den Wiesen umherwandert!

Zügelloses Training

Wir haben ganz fleißig geübt ein bisschen ruhiger zu laufen. Also bei Galoppstrecken nur Schritt und Trab zu gehen. Und zwar so lange, bis die ganze Übung auch ohne Zügel funktionierte. Ich konnte am Ende mit ausgebreiteten Armen reiten und Farah nur über Gewichtsverlagerung (schneller = nach vorne lehnen; langsamer = nach hinten lehnen; …), Gertentippen und Anweisungen wie „Ho Halt!“ sagen, was ich von ihr wollte. Farah war gelassen und aufmerksam und kam allen Aufforderungen nach!

Angaloppieren klappt auf geraden Strecken schon sehr gut, bei Bergen ist die Koordination noch ein bisschen kompliziert. Naja, wenn ich vier Beine hätte würde ich vermutlich auch durcheinander kommen!

Reiten ohne Gurt

Wir sind heute mal ohne Gurt geritten. Farah war ein bisschen verwundert und hat immer wieder an meinen Beinen geknabbert. Trotzdem ist sie hervorragend gelaufen! Nachdem ich ihr am Anfang der Galoppstrecken erklärt hatte, was ich von ihr erwarte und was sie zu tun hat, erfüllte sie ihre Aufgaben mit Bravour und ließ sich von mir ganz ohne Zügel reiten! Ich konnte die Arme ausbreiten und über den Waldboden fliegen!

Außerdem haben wir angaloppieren geübt. Traben klappt ja mittlerweile perfekt auf Kommando und in der gewünschten Geschwindigkeit, aber mit dem Galoppieren ist das noch ein bisschen schwieriger. Farah muss die Galopphilfen natürlich auch erst noch lernen. Aber es hat heute sehr gut und ruhig geklappt! Und zwar ganz ohne Zügel!

Nach dem Abendessen sind wir wie immer noch ein bisschen grasen gegangen. Farah möchte nun schon viel weiter die Wiese entlanggehen! Anfangs hielten wir uns immer im sicheren Scheunenbereich auf, um auch ja alles mitzubekommen und uns nicht zu weit von der Herde zu entfernen. Seitdem wollte Farah immer ein bisschen weiter gehen. Mittlerweile scheint meine Anwesenheit als Begleitschutz völlig auszureichen.

Heute schaute Farah plötzlich auf, stupste mich mit ihrer Nase an und kuschelte sich in meine Arme! Total süß! Eine gefühlte Ewigkeit standen wir so da, Farah hatte die Augen geschlossen! Sie lehnte ihren starken warmen Körper gegen meinen. Ich weiß, dass ich ihr hundertprozentig vertrauen kann.

Ein anderer Reiter

Farah_close02Yvonne ist heute zum ersten Mal auf Farah geritten. Nur ein bisschen im Schritt auf dem Hof herum, aber sie war begeistert. Und Farah? Völlig entspannt! Sie ließ sich von Yvonne in jede Richtung lenken, machte brav alles, was von ihr verlangt wurde und war ein bisschen überrascht über unsere große Freude.

Später bin ich mit ihr noch ins Gelände gegangen und sie war einfach großartig. Nachdem wir geklärt hatten, was ich von ihr wollte. Am Anfang der ersten und zweiten Galoppstrecke wollte Farah nämlich wie gewohnt lospreschen. Im Gegensatz zu mir. Ich habe sie wieder angehalten und erneut langsam antraben lassen, so oft bis Farah verstanden hatte, dass sie nicht rennen sollte.

Daraufhin lief sie wunderschön im Trab, mal schneller, mal langsamer, genauso wie ich es von ihr wollte. Verschiedene Galopptempos sind noch nicht so einfach, aber Farah ist heute sehr ruhig und langsam galoppiert! Das ist doch schon mal sehr gut! An den Feinheiten arbeiten wir einfach noch!

Lenken funktioniert auch immer besser. Sogar ohne Zügel oder sonstige Hilfen! Farah lief heute auf einen Baum zu und wandte sich nach rechts um daran vorbeizugehen. Ich überlegte mir, dass es doch ganz schön wäre, durch die leichte Matsche links vorbeizugehen. Noch bevor ich diesen Wunsch geäußert, oder gar die Zügel betätigt hatte, patschte Farah schon durch die Pfütze. Das wasserscheue Pony, das lieber über ganze Baumstämme springt, um sich die Hufe nicht nasszumachen, lief einfach so durch die Pfütze! Wow!!! Du bist schon toll, Farah, weißt du das?

Pfützensprung

Meistens sind Farah und ich als erstes fertig und haben noch ein bisschen Zeit zum Kuscheln. Wenn ich mich dann neben sie hocke, kommt sie mit ihrer sanften warmen Nase und knabbert ein bisschen an meinen Haaren, meinem Helm oder meiner Schulter oder stupst gegen mein Gesicht. Und wenn ich dann zu ihr aufschaue, schleckt sie mein ganzes Gesicht ab. Ziemlich feucht, diese Küsse, aber total niedlich!

Beim Vorgehen war sie heute schon lockerer. Zwar hatte sie immer noch die Ohren angespannt und aufgestellt, allerdings ließ sie den Kopf ganz gelassen hängen! Auch ich habe mich sehr sicher bei ihr gefühlt. Ich konnte mich hundertprozentig darauf verlassen, wenn irgendetwas Ungewöhnliches passierte, kam, was auch immer, hob Farah den Kopf und spannte den Rücken an.

Farah bemerkt auch Fußgänger, Hunde oder andere Pferde viel früher als ich. Sogar wenn sie sich für meine Ohren lautlos von hinten nähern, Farah bemerkt alles! Das ist richtig praktisch, denn so weiß ich immer, wann ich aufpassen muss und wann Farah aufgeregt sein könnte.

Bei der zweiten Galoppstrecke sind wir zum ersten Mal gesprungen! Auf dem Weg war eine Pfütze, auf der Wiese links daneben lag ein Baumstamm. Und bevor Farah sich ihre Hufe nass machte, sprang sie lieber! Bald gehen wir auf Turniere und holen eine Schleife nach der anderen!!!  Dann werden wir zur Springreiterlegende. Oder zur Rennreiterlegende. Oder beides. Am besten starten wir in Vielseitigkeit.

Oder preschen einfach weiter durch den Wald und messen uns mit dem Wind! Das ist am allerbesten!

Nach der letzten Galoppstrecke ist es mir zum ersten Mal passiert, dass Farah auf mein Gertentippen hin nicht angehalten hat. Sie wurde zwar langsamer, aber als sie bemerkte, dass die anderen Ponys schon viel weiter waren und offensichtlich nicht auf sie gewartet hatten, gab sie noch einmal Gas und überholte alle! Als wolle sie sagen:

„Hey ihr! Was soll das denn? Ihr könnt doch nicht einfach ohne mich weiterreiten?“

Das erste Mal „pole position“

Farah_closeHeute sind wir ganz vorne gegangen, dementsprechend aufmerksam war Farah. Denn als erstes Tier der Herde trägt sie natürlich die Verantwortung für alle anderen, die gemütlich hinter ihr hertrotten. Ihre Ohren waren also die ganze Zeit aufgestellt und ihr Kopf leicht erhoben. Trotzdem war sie recht gelassen und achtete auf jedes meiner Zeichen.

Nach der ersten Galoppstrecke bin ich dann abgestiegen und habe sie noch einmal geführt, um ihr auch von unten Anweisungen geben zu können. Bei der zweiten Galoppstrecke war sie zwar anfangs recht verwirrt, weil ich ja nicht auf ihr saß, aber sie galoppierte trotzdem sehr schön neben mir her. Ich konnte sie sogar im Galopp loslassen! Und sie hat sich genau meiner Geschwindigkeit angepasst! Als ich langsamer wurde, wurde auch sie langsamer. Als ich ihr mit der Gerte gebot zu stehen, stand sie. Toll!

An der Bank bin ich wieder aufgestiegen und den restlichen Weg geritten. Es ist wirklich faszinierend. Wenn ich Farah laufen lasse, nehme ich irgendwann die Zügel auf und sie wird langsamer. Sobald ich sie mit der Gerte antippe, steht sie. Auf den Punkt! Und das aus vollem Galopp! Super!!!