Ponytausch

Ich bin heute auf Svana fremdgeritten! Farah wurde derweil von Angelika geritten! Wir haben den regnerischen Tag und die Tatsache, dass nicht so viele Kinder da waren genutzt und einfach mal Ponys getauscht! Farah war völlig entspannt und ist unter meiner Anleitung super brav gelaufen!

Farah als Blumenmädchen!
Farah als Blumenmädchen!

Anhalten werden Angelika und Farah noch ein bisschen üben müssen. Farah blieb zwar stehen, allerdings erst nach einigen Metern und kräftigem Zügelziehen. Sie muss nun lernen auch bei Angelika auf den Punkt stehen zu bleiben und so lange zu warten bis diese das Signal zum Weiterreiten gibt. Angelika wird sich in nächster Zeit daran gewöhnen müssen Farah mit der Gerte und „Ho Halt“ anzuhalten. Auch wenn Farah sich mit Zügelhilfen bremsen lässt, sollten beide die Gertenvariante trainieren, um in jeder erdenklichen Situation anhalten zu können. Beispielsweise wenn die Trense sich löst und runterfällt, wie es Farah und mir letzte Woche passiert ist, ist es von Vorteil eine „Notbremse“ zu haben. Außerdem ist es komfortabler für Reiter und Pony, wenn man dem Tier nicht im empfindlichen Maul herumreißen muss, sondern es sich mit einem Stupser vor die Schulter anhalten lässt.

Bei der ersten Galoppstrecke sind wir anfangs im Schritt und später Trab geritten. Im Schritt sind wir immer wieder stehen geblieben, Farah blieb dabei schön hinter Svana und mir. So lernt sie, dass Angelika genau das gleiche von ihr verlangt wie ich. Sie muss jederzeit stehen bleiben und bei den Galoppstrecken ruhig gehen. Erst wenn sie im Schritt entspannt läuft darf sie antraben.

Angelika war ganz begeistert von Farahs weichem Trab und schwärmte von ihrem „neuen Sofa“! Da sie noch nichts Schlechtes erlebt hat und ihr keiner in den Rücken geplumpst ist, läuft Farah wunderschön entspannt und unverkrampft.

Später sind Angelika und Farah auch galoppiert, natürlich erst nachdem wir ganz in Ruhe Schritt gegangen und angetrabt sind. Wenn man Farah vor und beim angaloppieren etwas zurückhält  galoppiert sie schön langsam und konzentriert. Außerdem passt sie sich dann wunderschön dem Tempo des vor ihr galoppierenden an und überholt diesen nicht!

Nun kann Angelika also auch auf Farah reiten! Jetzt kommt es darauf an, dass sie auf die gleichen Sachen achtet wie ich und Farah die gleichen Kommandos beibringt. So wird Farah zu einem ruhigen und vernünftigen Pony ausgebildet.

Farah legt Vorräte an

Die ganze letzte Woche haben wir fleißig der neuen Aufgabe gewidmet. Eine oder zwei Galoppstrecken sind wir mit den Ponys zusammen galoppiert, die anderen Strecken haben wir gewartet, damit Farah nicht auf die Idee kommt sie könne einfach losgaloppieren. So konzentriert sie sich weiterhin und übt beide Varianten.

Wenn wir mit mit den Ponys galoppieren ist Farah noch sehr übermütig. Sie will sofort lospreschen und alle anderen überholen. Zwar wird sie langsamer und ruhiger, wenn ich es von ihr verlange und passt sich dann auch brav dem Tempo des vor ihr Galoppierenden an, trotzdem soll sie von Anfang an konzentriert laufen.

Deswegen sind wir heute zu Fuß mit den Ponys galoppiert und Farah war tatsächlich entspannter. Lange Zeit trabte sie den anderen nur hinterher, erst am Ende der Galoppstrecke galoppierte sie an. Daraufhin bin ich wieder aufgestiegen und wir sind die zweite Galoppstrecke geritten. Wieder stürmte Farah los, wurde auf mein

Mhm! Lecker dieses Müsli!
Mhm! Lecker dieses Müsli!

Gertentippen und Zügelaufnehmen hin aber langsamer und passte sich Lieschens Tempo an, die vor uns galoppierte. Ich musste sie nun auch nicht mehr zurückhalten, sondern konnte freihändig reiten und sie am Ende nur mit der Gerte und „Ho Halt“ durchparieren.

Farah hatte unterwegs großen Hunger, immer wieder knabberte sie Bäume an. Damit das nicht noch mal passiert und sie in Zukunft immer genug zu Essen dabei hat, versteckte sie beim Abendbrot eine Möhre in ihrem Huf! Es würde mich ja schon interessieren, wie sie die dort wieder hinaus holen wollte… Vielleicht hatte die Möhre aber auch einfach Angst  und suchte nach einem sicheren Ort um sich vor Farahs kräftigen Zähnen zu verstecken… Wie auch immer, mit einem Hufkratzer als Werkzeug habe ich vor Farahs erstaunten Augen eine leicht matschige Möhre zu Tage gefördert. Sie fasste sich aber recht schnell wieder und schnappte den Leckerbissen weg, bevor er sich nochmal vor ihr verstecken konnte.

Vorzeigepony

Yvonne ist heute zum ersten Mal auf Farah geritten. Farah war superlieb und hat gezeigt, was wir geübt haben. Sie hat sehr fein reagiert und ist sowohl beim Gertentrick als auch beim normalen Zügelaufnehmen stehen geblieben. Bei der ersten Galoppstrecke bin ich mit ihr im Trab gelaufen, bei der zweiten Galoppstrecke ist Yvonne alleine mit ihr getrabt und galoppiert.

Farah nun auch mit Sattel
Farah nun auch mit Sattel

Vor der dritten Galoppstrecke haben wir getauscht. Farah freute sich und dachte wohl nun wären alle Regeln aufgehoben. Kaum waren die Ponys losgaloppiert sprang sie herum und wollte hinterherrennen. Also sind wir nochmal stehengeblieben und ganz vernünftig angaloppiert.

Wir werden ab jetzt üben zwischen den anderen Ponys zu gehen und mit ihnen zu galoppieren.

Farah geht Baden

Als wir gerade die Ponys aus dem Stall hohlen wollten begann es heftig zu regnen. Nach wenigen Minuten hatten sich riesige Pfützen gebildet und verwandelten den Hof in einen See. Uns blieb nichts anderes übrig als zu warten.

Ein Schneemann im Mai!
Ein Schneemann im Mai!

Farah hatte sich untergestellt und war fast trocken, als ich durch den Paddocksumpf stiefelte um sie zu putzen.

Als wir schließlich losritten kamen wir an einer der Weiden vorbei. Übermütig galoppierten die Pferde neben uns her und Farah fühlte sich herausgefordert. Blitzschnell startete sie und wollte mit den Pferden um die Wette rennen. Was sie allerdings nicht bedachte war, dass sie ganz hinten ging und somit in die Ponys hineingerannt wäre, wenn ich sie nicht mit meinem Gertentrick angehalten hätte. Farah tänzelte noch ein bisschen herum, gab dann aber nach und fiel in den Schritt.

Der Wald war verhältnismäßig trocken, zwar gab es zahlreiche tiefe Pfützen, dafür mussten wir aber nicht durch Schlammlöcher waten. Die hüfttiefe Pfütze vor der letzten Galoppstrecke hatte es Farah besonders angetan. Ausgelassen patschte sie darin herum und ging immer tiefer hinein, schlug mit dem Kopf ins Wasser und ging schließlich in die Knie um sich hinzulegen!

Meine Lust auf ein Bad in der wirbelnden Matsch war allerdings begrenzt, deshalb habe ich sie wieder aus dem Wasser herausgezogen und wie sind lieber die Galoppstrecke hochgelaufen.

Anweiden Mai 2014

Endlich wieder raus ins grüne Gras! Fotos: Annabelle

Gras – Gras – Gras!!!

müdeHeute durften die Ponys endlich auf die Wiese. Mit kugelrunden Bäuchen standen sie nachmittags ziemlich träge vor uns. Obwohl Farah bei ihrer enormen Fressgeschwindigkeit vermutlich doppelt so viel Gras abbekommen hatte, ließ sie es sich nehmen das ein oder andere Blatt von den nahe gelegenen Bäumen mitzunehmen.

Beim Reiten war sie – wie in letzter Zeit eigentlich meistens – völlig ruhig und entspannt. Geduldig warteten wir bis die Ponys ein gutes Stück voraus waren um dann erst im Schritt, später aber auch im Trab und Galopp nachzukommen. Dabei haben wir versucht die Tempowechsel nicht nur im Trab sondern auch im Galopp durchzuführen, was allerdings etwas kompliziert war.

Farah ist mit ihrem vollen Bauch ohnehin nicht besonders schnell durch den Wald gejagt und ist, wenn ich sie mit der Gerte angestupst habe, meist direkt in den Trab gefallen. Die zweite Galoppstrecke sind wir zu Fuß gegangen. Als ich am Ende bei der Bank wieder aufsteigen wollte musste ich feststellen, dass dort einige Spaziergänger pausierten! Aber ich bin ja nicht wählerisch, also haben Farah und ich uns eine schöne grasbewachsene Stelle gesucht und ich bin von einem kleinen Hügel aus aufgestiegen.

Als wir abends alle Futterschüsseln bereitgestellt hatten und die Ponys hinausriefen stand Farah zur allgemeinen Verwunderung nicht am Zaun! Irgendwann kam sie langsam und mit hängendem Kopf angetrottet. Anscheinend hatte sie ziemliche Bauchschmerzen, vermutlich eine leichte Kolik. Sie bekam direkt Medizin und sollte dann mit mir laufen. Auf dem Hof war das kein Problem, aber sobald wir ein Stück weiter Richtung Platz gehen wollten fing sie an zu schreien. Bauchschmerzen hin oder her, alleine wollte sie nicht gehen!

Zumindest Svana sollte doch bitte zu ihrem persönlichen Begleitschutz mitgehen! Während wir also gemeinsam zum Pilz wanderten wurde sie langsam immer munterer, bis sie anfing wieder nach Blättern und Gras zu suchen und davon auch einige Happen zu nehmen. Auf dem Rückweg war sie dann wieder ganz die alte und trabte und galoppierte als wäre nichts geschehen.

Zuhause hätte sie dann gerne ihre Schüssel gehabt und schlug mit dem Huf gegen den Zaun. „He, wo bleibt denn bitte mein Essen?! Ich habe Hunger!!“

Zum Glück kam schon bald die Schubkarre mit dem Heu. Allen voran machte Farah sich darüber her und verteidigte „ihr“ Futter vehement. Es scheint wohl alles wieder gut zu sein.