Gras – Gras – Gras!!!

müdeHeute durften die Ponys endlich auf die Wiese. Mit kugelrunden Bäuchen standen sie nachmittags ziemlich träge vor uns. Obwohl Farah bei ihrer enormen Fressgeschwindigkeit vermutlich doppelt so viel Gras abbekommen hatte, ließ sie es sich nehmen das ein oder andere Blatt von den nahe gelegenen Bäumen mitzunehmen.

Beim Reiten war sie – wie in letzter Zeit eigentlich meistens – völlig ruhig und entspannt. Geduldig warteten wir bis die Ponys ein gutes Stück voraus waren um dann erst im Schritt, später aber auch im Trab und Galopp nachzukommen. Dabei haben wir versucht die Tempowechsel nicht nur im Trab sondern auch im Galopp durchzuführen, was allerdings etwas kompliziert war.

Farah ist mit ihrem vollen Bauch ohnehin nicht besonders schnell durch den Wald gejagt und ist, wenn ich sie mit der Gerte angestupst habe, meist direkt in den Trab gefallen. Die zweite Galoppstrecke sind wir zu Fuß gegangen. Als ich am Ende bei der Bank wieder aufsteigen wollte musste ich feststellen, dass dort einige Spaziergänger pausierten! Aber ich bin ja nicht wählerisch, also haben Farah und ich uns eine schöne grasbewachsene Stelle gesucht und ich bin von einem kleinen Hügel aus aufgestiegen.

Als wir abends alle Futterschüsseln bereitgestellt hatten und die Ponys hinausriefen stand Farah zur allgemeinen Verwunderung nicht am Zaun! Irgendwann kam sie langsam und mit hängendem Kopf angetrottet. Anscheinend hatte sie ziemliche Bauchschmerzen, vermutlich eine leichte Kolik. Sie bekam direkt Medizin und sollte dann mit mir laufen. Auf dem Hof war das kein Problem, aber sobald wir ein Stück weiter Richtung Platz gehen wollten fing sie an zu schreien. Bauchschmerzen hin oder her, alleine wollte sie nicht gehen!

Zumindest Svana sollte doch bitte zu ihrem persönlichen Begleitschutz mitgehen! Während wir also gemeinsam zum Pilz wanderten wurde sie langsam immer munterer, bis sie anfing wieder nach Blättern und Gras zu suchen und davon auch einige Happen zu nehmen. Auf dem Rückweg war sie dann wieder ganz die alte und trabte und galoppierte als wäre nichts geschehen.

Zuhause hätte sie dann gerne ihre Schüssel gehabt und schlug mit dem Huf gegen den Zaun. „He, wo bleibt denn bitte mein Essen?! Ich habe Hunger!!“

Zum Glück kam schon bald die Schubkarre mit dem Heu. Allen voran machte Farah sich darüber her und verteidigte „ihr“ Futter vehement. Es scheint wohl alles wieder gut zu sein.