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Buckelpiste rauf und runter

Wisst ihr was? Um Annabelle zu verwirren werde ich heute mal ganz hundertprozentig brav sein!! Die wird Augen machen!!!! Aber psssst!!!
Wisst ihr was? Um Annabelle zu verwirren werde ich heute mal ganz hundertprozentig brav sein!! Die wird Augen machen!!!! Aber psssst!!!

Sommerferien! Das heißt für Kinder und Ponys ganz viel Spaß und Aktion! Und für Farah hieß das: Buckelpiste!! Jippiejaaa!!! Die längste Galoppstrecke überhaupt!

„Schau Annabelle! Ich stelle mich ganz brav hinten an! Und … oh, die anderen galoppieren schon! Ich will auuuuch!!!“

„Klar Farah, du darfst gleich! Eine Sekunde noch!“

„Okay okay, ist die eine Sekunde vorbei!?“ Ordnungsgemäß gingen wir Schritt und hielten noch einmal kurz an.

„Ja Farah, auf geht’s!!“ Erst im Trab um die Kurve, dann im Galopp und mit ausgebreiteten Armen die Galoppstrecke empor!! Wir flogen in einem Affenzahn durch den Wald. Da kam Svana vor uns in Sicht. Farah wurde langsamer und fiel schließlich hinter Svana in den Trab.

„Gut gemacht Farinchen! Das ist ja klasse!!“

„Du hast doch selbst gesagt, dass ich nicht überholen soll?“

„Natürlich, aber wer weiß was für Flausen in deinem Kopf herumspuken? Es soll ja vorgekommen sein, dass du lieber deinen eigenen Vorstellungen folgen wolltest!“

„Ich? Ach, ich doch nicht!“

"Guten Tag, hier Fury-Reparaturservice. Was können wir für sie tun?"
„Guten Tag, hier Fury-Reparaturservice. Was können wir für sie tun?“

Bevor ich etwas erwidern konnte, kam Fury geführt an. Sein Pad warverrutscht. Also stieg ich ab und gurtete das kleine Pony neu. Nachdem die Reiterin wieder saß stellte ich Farah mitten auch die Galoppstrecke und stieg wieder auf. Und Farah? Vorbildlich stand sie da, rührte sich nicht vom Fleck und wartete geduldig bis ich meine Arme und Beine wieder auf ihren Rücken sortiert hatte. Was für ein fantastisches Pony!!!

Nach einigen Streckenabschnitten im Galopp wiederholten wir

Hektik? Ach wozu denn?! Das ist immer so unentspannt! Wir haben doch Urlaub!!!!!
Hektik? Ach wozu denn?! Das ist immer so unentspannt! Wir haben doch Urlaub!!!!!

diese Prozedur. Farah war trotz der Abwesenheit ihrer Herde – die war mittlerweile weit voraus – und nur in Begleitung von Svana und Fury die Ruhe selbst und widmete sich genüsslich dem Gras während ich Fury reparierte. Als wir die anderen wiederfanden stieg ich zum ungefähr zweihunderttausendsten Mal ab und legte schließlich die Decke von Filous Pad auf Fury. Nun endlich hielt der Gurt und wir konnten uns der letzten Galoppstrecke widmen.

Ein kleines bisschen stolz sah ich mit an, dass die anderen Ponys herumliefen, als ihre Reiterinnen wieder aufsteigen wollten. Während Farah gut erzogen wartete bis ich alle Kinder auf die Ponys verfrachtet hatte und schließlich selbst wieder aufsteigen konnte. Mittlerweile hatte ich meine Technik soweit verbessert, dass ich in einem Schwung Arme und Beine an ihren rechtmäßigen Platz befördert bekam. Farah wartete trotzdem noch eine ganze Weile, bis ich sie fertig gelobt hatte und das Kommando zum Weitergehen gab!

Doppelt gemoppelt hält besser

Als ich heute auf den Hof kam erwartete eine riesige Menge aufgeregter Kinder mich. Mitten drin eine ratlose Angelika. Da half auch kein Rechnen, 14 Kinder für 10 Ponys ist ein bisschen viel. Beziehungsweise 11 Ponys, denn Farah sollte sich heute ihr Brot verdienen. Und da Farah groß und stark ist haben wir kurzerhand entschieden zwei Kinder auf ihren Rücken zu setzen. Die beiden Jungs hatten anfangs großen Respekt vor diesem Riesenpony, aber zu zweit konnten sie natürlich viel mutiger sein und putzten schon bald fröhlich drauflos. rundherum um Farah turnten auch weitere Kinder samt Eltern und wollten gerne putzen helfen. Farah – die Ruhe selbst – hatte ihrerseits großen Spaß an der Abwechslung und den vielen kleinen Händen die sie hervorragend von allen Seiten gleichzeitig kraulen und kuscheln konnten.

Ach wozu denn die Aufregung? Ich bin doch groß und stark!!!
Ach wozu denn die Aufregung? Ich bin doch groß und stark!!!

Schon ritten wir los, die Jungs kletterten auf die Aufsteighilfe und von da aus auf Farahs Rücken. Ich tat einfach mal so als sei es ganz normal zwei Reiter zu tragen und Farah akzeptierte das dann. Zu zweit auf einem Pony ist es natürlich noch viel lustiger als alleine. Und so lachten, redeten und hampelten die beiden wie die Weltmeister. Was Farah aber nicht im Geringsten aus der Ruhe brachte.

Abwechselnd wollten die großen Reiter nun auch traben. Am Anfang der Galoppstrecken saßen sie noch mit einem etwas unsicheren Grinsen oben und hielten sich gut am Pad fest, am Ende der Galoppstrecke wurde aus dem zaghaften ein begeistertes Strahlen!

 

Farah ganz verknaxt

Mal lief sie besser, mal lief sie schlechter, mal guckte sie mich bloß aus dem Stall an wenn ich sie rief, ganz nach dem Motto: „Bewegen? Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“ Das konnte so auf die Dauer nicht weitergehen, also ließen wir die Osteopatin kommen. Sie renkte Farah mit lautem Knacken wieder ein. Es hatten sich vier Lendenwirbel verschoben.

Die Behandlung war rasch vorbei und wir hatten zwei Sachen gelernt.

Kuscheln geht immer!!
Kuscheln geht immer!!

Wenn Farah lahmt sofort die Osteopatin rufen und ich wollte vorbeugend Dehnübungen mit ihr machen. Yvonne zeigte mir wie ich Farahs Hinterbeine nach vorne ziehen und zur Seite drücken konnte um die Wirbel wieder an Ort und Position zu bringen oder einfach nur Farahs Rücken zu entspannen.

Bereits bei der Vorführung knackte Farahs Rücken, was ich mal als gutes Zeichen gedeutet habe, zumal Farah ganz entspannt da stand. Und wer kennt das nicht. Wenn man sich streckt und der Rücken oder die Arme knacken fühlt man sich gleich viel wohler.

Farah läuft seitdem viel besser und möchte viel mehr und viel schneller rennen. Solange wir das ruhig und kontrolliert angehen ist gegen so ein bisschen Gas ja auch nichts einzuwenden.

 

Ponys außer Rand und Band

Farah geht es tatsächlich besser! Sie lahmt immer noch, läuft aber

Hallo du! Da bist du ja endlich!
Hallo du! Da bist du ja endlich!

immerhin wieder schneller. So liegt der Verdacht nun auf einer Rückenverspannung.

Um Farah trotzdem ein wenig Abwechslung zu bieten, gingen wir heute Morgen ein wenig spazieren. Als ich über den Feldweg geradelt kam stand Farah schon am Weidenzaun und strahlte mir entgegen. Sie wollte unbedingt raus!

Svana, Sweeti und Don fanden es gar nicht lustig, dass ihre Chefin und Freundin einfach so rausdurfte. Sie rannten wie die Bekloppten die Weide hoch und runter und wieherten sich die Seele aus dem Leib. Farah war anfangs aufgeregt und antwortete auf jeden Ruf, doch nach einiger Zeit war ihr das Gras weitaus wichtiger und mit vollem Mund soll man ja nicht wiehern!

 

Farah und der böse Huf

Als ich Farah heute aus dem Stall holen wollte, kam sie mir nicht wie sonst strahlend entgegen, sondern stand bloß am Zaun und döste.

Farah ruht sich heute lieber aus!
Farah ruht sich heute lieber aus!

Verwundert ging ich zu ihr und halfterte sie auf, doch selbst am Strick wollte sie nicht wirklich laufen. Sie stolperte nicht sonderlich elegant und ungewohnt langsam nach draußen. Angelika kam und fand ebenfalls, dass da irgendetwas nicht stimmen konnte, also fragten wir die Hufschmiedin um Rat. Diese prüfte, ob Farah Schmerzen in den Hufen hatte, was auf ein Hufgeschwür hindeuten könnte. Farah stand aber völlig regungslos, während ihr Huf abgetastet wurde. Also durfte Farah wieder in den Stall und sich ausruhen. Wir wollen mal abwarten, ob sich ihr Zustand verbessert!

Vorsicht Trecker!

Kaum hatten meine Hufe den sicheren Stall hinter sich gelassen und sich ordnungsgemäß auf den Hof gestellt, da hörten meine Ohren großen Lärm! Ich drehte sie ein paarmal im Kreis, dann hatte ich die Gefahr geortet! Von hinten kam sie auf mich zu! Brummend und ratternd! Nach kurzer Absprache mit Annabelle drehte ich mich um und sah dem Ungeheuer ins Gesicht! Ein gewaltiger Trecker tuckerte auf mich zu!

Erschrocken wich ich einige Schritte zurück und sah mich hektisch nach einer Fluchtmöglichkeit um!

„Ganz ruhig, Farah! Das ist doch nur Alfred mit dem Trecker! Den kennst du doch!“, erklärte Annabelle ruhig. Ich sah sie mit gehetztem Blick an. Wie konnte sie Angesicht in Angesicht mit so einem gigantischen Monster ruhig bleiben?! Näher und näher kam der Trecker, schließlich blieb er ruckelnd neben mir stehen. Alfred streckte die Hand aus! Auf der Hand ein Leckerchen!

Uiuiui! Ganz schön groß so ein Treckerreifen!!
Uiuiui! Ganz schön groß so ein Treckerreifen!!

Sollte ich jetzt tatsächlich… Nein, das war doch viel zu gefährlich! Was, wenn das große Ding sich umdrehte und mich mit Haut und Haaren verspeiste?! Aber ein Leckerchen… war auch etwas feines… Hin und hergerissen streckte ich nur vorsichtig die Nase nach vorne.

Todesmutig ging Annabelle auf den Monstertrecker zu und stellte sich neben den großen Reifen! Alfred gab ihr das Leckerchen und sie streckte es mir entgegen! Na, wenn Annabelle sich das traut, kann ich das schon lange! Vorsichtig ging ich auf den Trecker und das versprochene Leckerchen zu!

„Sehr gut Farah! Komm her!“, lobte Annabelle mich und hielt das Leckerchen noch ein bisschen näher an den bebenden Reifen. Ich konnte den Geruch von warmem Gummi spüren, als ich endlich das versprochene Leckerchen zu fassen bekam und genüsslich knusperte! Annabelle und Alfred lobten mich ganz ganz doll, dann trat ich stolz wieder einen Schritt zurück und Alfred fuhr mit dem Trecker weiter!

Doch nicht nur bei uns auf dem Hof lauern diese wundersamen Wesen!

Ehrlich?! An diesem Monstertrecker soll ich mich vorbeischleichen?!
Ehrlich?! An diesem Monstertrecker soll ich mich vorbeischleichen?!

Kurz darauf ritten wir endlich los und es kam wie es kommen musste. Auf dem Weg begegnete uns ein Trecker, der gerne den gleichen Weg benutzen wollte wie wir! Ich ging ganz nah am Rand, während das Monstrum sich zischend an mir vorbeischob! „Annabelle? Sollen wir nicht doch lieber fliehen? Der Trecker kommt so nahe!! Er ist bestimmt nicht so brav wie Alfreds Trecker!!“

„Keine Sorge, Farah! Wir gehen einfach weiter, dann passiert uns schon nichts!“, erklärte sie überzeugt. Das rote Ding zischte, erschrocken sprang ich in den Wald, ging dann aber vorsichtig weiter. Schließlich hatten wir den Trecker unbeschadet hinter uns gelassen! Erleichtert konnte ich mich nun endlich auf die erste Galoppstrecke und ein paar Happen Frühlingsgras freuen!!